Frazer-Pryce

Spitzen Leichtathletik Luzern vereint am Donnerstag, 20. Juli die Weltspitze mit der Schweizer Leichtathletik Elite. Highlights sind der 3000m-Lauf der Männer, der 100m-Sprint der Frauen und das Rennen über 400 m Hürden der Frauen.

Die Schweizer Leichtathletik-Elite misst sich am Donnerstag, 20. Juli, auf der Luzerner Allmend mit Athletinnen und -Athleten der Weltspitze. Bei Spitzen Leichtathletik Luzern erleben die Zuschauer ausserdem künftige Weltstars kurz vor ihrem Durchbruch. Ein absolutes Highlight steht im 100m-Sprint der Frauen an: Die Schweizer-Rekord-Halterin Mujinga Kambundji (PB: 10,89 s) trifft auf Shelly-Ann Fraser-Pryce. Das Rennen ist eine Revanche des WM-Finals 2022 aus Oregon, das die Jamaikanerin für sich entschied. Fraser-Pryce, bekannt für ihre bunten Haare, ist die erfolgreichste Sprinterin der Welt. Sie gewann 3 Olympia-Goldmedaillen und ist zehnfache Weltmeisterin. Mit einer PB von 10,60 s ist sie die drittschnellste Frau der Geschichte. 

Im Rennen der Frauen über 400 m Hürden steht ein Weltklasse-Feld am Start, das von der Amerikanerin Dalilah Muhammad angeführt wird. Die zweifache Olympia-Siegerin trifft auf, Janieve Russell (JAM), Andrenette Knight (JAM), Carolina Krafzik (GER) und Anna Cockrell (USA). Die Schweiz ist mit Yasmin Giger (SUI) vertreten. Ausserdem steht die Schaffhauserin Annina Fahr nur wenige Wochen nach ihrem Sturz vor ihrem Wettkampf-Comeback über 400 m Hürden. 

Über die doppelte Bahnrunde wird sich die mehrfache Schweizer Meisterin Lore Hoffmann (PB: 1:58,50) mit den Nummern 1 und 2 der diesjährigen kenianischen Meisterschaften über 800 m messen: dem 19-järigen Talent Peninah Muthoni Mutisya (PB: 1:59,55) und Vivian Chebet Kiprotich (1:58,80). 

Historisches Rennen über 3000 m erwartet 

Bei den Männern kündigt sich ein historischer Wettkampf über 3000 m an. In diesem Rennen wird Dominic Lobalu in Luzern am Start stehen. Der 24-jährige Ausnahme-Läufer vom LC Brühl machte in den letzten Jahren mit sensationellen Zeiten in der Mittel- und Langstrecke von sich reden. Mit seiner Bestzeit über 3000 m von 7:29,48 würde er den Stadionrekord in Luzern um über 12 Sekunden unterbieten. Der in St. Gallen lebende Flüchtling ist aktuell von WM und Olympischen Spielen ausgeschlossen, da er nicht für sein Herkunftsland Südsudan starten will. Zurzeit ist beim Weltverband sein Gesuch hängig, mit einer Ausnahmebewilligung bei der WM 2023 in Budapest für den Schweizer Verband auflaufen zu dürfen. In Luzern trifft Lobalu in einem starken Feld unter anderem auf den Genfer Julien Wanders sowie auf den ehemaligen Europameister über 1500 m, Henrik Ingebrigtsen. 

Ein Duell der Shooting-Stars bietet am Donnerstag der 100m-Sprint der Männer. Mit dem 22 Jahre alten Pjai Austin (USA) tritt der viertschnellste Mann des Jahres 2023 (9,89 s) auf den frischgebackenen jamaikanischen Meister Rohan Watson (PB: 9,91 s). Der 21-Jährige gilt als eines der grössten Sprint-Talente der Welt. Ebenfalls am Start ist der japanische Bronze-Medaille-Gewinner der WM 2022 in Oregon, Abdul Hakim Sani Brown (PB: 9,97 s). 

Technische Disziplinen mit hochkarätigen Besetzungen 

Der Speerwurf hat in Luzern traditionell eine grosse Bedeutung. In diesem Jahr sind Wettkämpfe auf sehr hohem Niveau zu erwarten. Bei den Frauen misst sich die Olympiasiegerin von 2016, Sara Kolak (CRO), mit der aktuellen Nr. 1, Haruka Kitaguchi (JAP), Nr. 2, Sigrid Borge (NOR), und Nr. 7, Tori Peeters (NZL). In einem stark besetzten internationalen Stabhochsprung-Wettbewerb trifft die Schweizerin Angelica Moser (4.66 m) u.a. auf die Nr. 5 der aktuellen Weltrangliste, die Neuseeländerin Eliza McCartney (PB: 4.94 m) und auf die Kanadierin Alysha Newman (PB: 4.82 m). 

Im Hochsprung der Männer sind sechs Athleten dabei, die schon die Höhe von 2.30 übersprungen haben. In diesem hochkarätigen Feld trifft der Halter des Schweizer-Rekords Loïc Gasch (PB: 2.33 m) auf zwei ehemalige Weltmeister: den Ukrainer Bohdan Bondarenko (PB: 2.42 m) und Donald Thomas (PB: 2.37 m) von den Bahamas. Im Weitsprung tritt der jamaikanische Weltmeister von 2019, Tajay Gayle (PB: 8.69 m) auf den amerikanischen WM-Silber-Gewinner 2017, Jarrion Lawson (PB: 8.58 m). Im Diskuswurf kommt es zu einem Duell des Olympiasiegers 2016 von Rio, Christoph Harting (GER) mit Martynas Alekna (LTU), dem älteren Sohn der Diskus-Legende mit zwei Olympiatiteln, Virgilijus Alekna. 

Image: Erik van Leeuwen (bron: Wikipedia). - www.erki.nl